An diesem Wochenende wollten wir auch noch die letzte große Stadt in der Region Murcia besuchen. Die gut 80 Kilometer in den Nordwesten bis Caravaca fuhren wir mal wieder mit dem Bus.
Caravaca hat den offiziellen Namen „Caravaca de la Cruz“ und ist von der Katholischen Kirche zur Heiligen Stadt ernannt worden. Da 2010 auch noch ein Heiliges Jahr ist (keine Ahnung warum), wurden hier in diesem Jahr rund eine Millionen Pilger erwartet. Und wir waren zwei davon. Nur ohne Rucksack, Wanderstock und christlichem Motiv ;). So waren wir also wenige Jahre nach dem Papst in den Gassen der heiligen Stadt.
Diese stellte sich als ziemlich schnuckliges Städtchen heraus. Überall Kirchen, enge Gassen und kleine Lädelchen. In diesen wurde all möglicher Schrott mit dem heiligen Kreuz drauf verkauft.
Das Wetter war am heutigen Tage für spanische Verhältnisse recht kalt. Nach einem Rundgang durch die Stadt, bestiegen wir den „heiligen Berg“ und hatten von diesem einen tollen Blick über die Stadt.
Hier befand sich auch die größte Kirche und nebenan im Museum angeblich das Original-Kreuz. Der Hunger trieb uns aber zur nächsten Dönerbude. Diese wurde allerdings gerade geschlossen und die netten (wahrscheinlich) indischen Besitzer führten uns direkt zur nächsten Dönerbude. Hier lernten wir den Rest des Familienklans kennen und bekamen auch endlich was zu beissen.
Danach ging es vom Busbahnhof 10 Minuten per Bus in das kleine Bergdorf Cehegin.
Dieses wird in Erfahrungsberichten als Geheimtipp beschrieben. Und das war es auch: ein kleines Städtchen an einem Hang gelegen mit unzähligen engen verschlungenen ausgestorbenen Gassen.
Hier fanden wir auch noch passend zum Wetter eine Schlittschuhbahn. Wir gingen aber lieber in die obligatorische Tapas-Bar, bestellten Magra con Tomate und einige weitere Tapas. Etwas, das ich in Deutschland bestimmt vermissen werde. Zurück nach Murcia brachte uns erneut der Bus.
Am nächsten Tag machte ich mich alleine auf nach Lorca. Diesesmal nahm ich den 90 Minuten fahrenden Bus, anstatt den 45 Minuten fahrenden Zug. In Lorca war mein erstes Ziel das örtliche Stadion.
Dieses lag allerdings ziemlich weit außerhalb des Ortes. Wie weit außerhalb stellte ich erst fest, nachdem ich schon gut eine Stunde unterwegs war und immer noch nicht am Ziel war. Irgendwann war aber auch diese Wüstenlandschaft durchlaufen und das Spiel der dritten Liga Lorca Atletico gegen Real Jaen erreicht. Dieses endete 2:2 und ich suchte danach vergeblich nach einem Reisemittel zurück in die Innenstadt.
So machte ich mich erstmal wieder zu Fuß auf bis ich irgendwann am Straßenrand einen Spanier traf, der auf einen irgendwann kommenden Bus wartete. Mit diesem Spanier kam ich sogleich ins Gespräch und konnte so meine Fortschritte in Spanisch testen. Muy bien.
Zurück in der Innenstadt war hier wie bei unserem letzten Kurzaufenthalt in Lorca wieder ein Fest.
Auch zu erwähnen ist das Wahrzeichen von Lorca, die gut beleuchtete Burg über der Stadt. Nach einem kurzen Rundgang druch die Altstadt war ich aber auch schon wieder am Bahnhof und diesemal per Zug unterwegs zurück nach Murcia.
Da die Temperaturen in der Region Murcia zwar immer noch recht gut waren, aber längst nicht mehr geeignet zum im Meer baden, suchten wir uns eine andere Bademöglichkeit und besuchten die Thermalbäder am Rande von Murcia in Archena und Fortuna. Archena liegt ca. 20 Kilometer außerhalb von Murcia und ist ein typischer Kurort. Überall Hotels und alte Menschen.
Die Therme war allerdings recht modern und hatte mehrere Innen- und Außenpools und war wunderschön umgeben von steilen Bergen.
Die Therme in Fortuna besuchten wir gemeinsam mit meinem Kollegen Michael der uns für 4 Tage in Murcia besuchen kam.
Diese hatte allerdings weniger zu bieten und gefiel mir nur vom Ambiente her.