Zwischen meiner Wintersaison in Ägypten und meiner Sommersaison in Mallorca als Animateur für FTI verbrachte ich meinen Urlaub in Deutschland. Diesen nutzte ich mit meiner Freundin für einen 9-tägigen Kurztrip nach Budapest und Zypern. Los ging es wieder einmal von Memmingen per Ryanair in die Donaustadt Budapest.
Diese hatte ich bereits mehrmals besucht und erlebte hier Events wie die Budapester Streetparade, das Red Bull Airrace und den Ungarischen Nationalfeiertag. Besonders dieser blieb mir sehr in Erinnerung, ertranken hierbei doch mehrere Menschen in der Donau während eines der heftigsten Unwetter, die ich je erlebt hatte. Dieses Mal führte uns ein Treffen mit unserem indischen Freund Varadan nach Budapest. Dieser kam in knapp 3 Stunden per Zug aus Wien angereist. Nach unserer Landung trafen wir uns mit diesem und bezogen unser 2Night Hostel unweit des Budapester Westbahnhofes. Dieses befand sich rechts der Donau in der ehemaligen eigenständigen Stadt Pest.
Auf der anderen Seite befindet sich Buda, woraus vor einiger Zeit der Zusammenschluss zu Ungarns Hauptstadt Budapest führte. Von hieraus erkundeten wir zuerst die Innenstadt und Gebäude wie das Parlament direkt an der Donau.
Bei ungarischen Leckereien und einem Feuerwerk ließen wir den Abend ausklingen.
Am nächsten Tag liefen wir rüber über die Donaubrücken nach Buda und schauten uns zuerst die Fishermans Bastion mit der Matthiaskirche und die angrenzende Altstadt an.
Danach war der Royal Palace dran, wobei wir noch eine Wachablösung miterleben durften.
Zu Mittag gab es dann eine original ungarische Gulaschsuppe und ungarisches Langos.
Die Innenstadt, in welche wir danach liefen, war heute größtenteils abgesperrt wegen eines Fahrradtages, weshalb auch die Chain-Bridge für den Autoverkehr gesperrt wurde. Die Chain-Bridge ist übrigens die bekannteste und eine der ältesten Brücken in der Donaustadt. In der Innenstadt selbst war viel Geboten und hier ließen wir wiederum den Tag bei zahlreichen Cocktails unweit der St. Stephens Basilika ausklingen.
Das Wichtigste an Sehenswürdigkeiten in Budapest hatten wir bereits an den ersten beiden Tagen gesehen und wer nicht auf Opern und Museen steht, für den bleiben nur noch die zahlreichen alten Thermalbäder, wofür Budapest ebenfalls sehr bekannt ist. Eine andere Möglichkeit sich Budapest anzuschauen bietet auch der River Ride Bus, welcher sowohl an Land als auch im Fluss fahren kann.
Am dritten Tag liefen wir jedoch. Vorbei am Westbahnhof und demTerrorhaus zum Heroes Square und Stadtpark und schauten uns dort das Vajdahunyad Castle an, bevor wir dann in das Szechenyi Thermalbad gingen.
Für umgerechnet 10€ kann man hier in knapp 20 verschiedenen Thermalbecken baden. Besonders beliebt war dabei der Außenpool in diesem historischen alten Prachtbau.
Nach über 5 Stunden heißem Thermalwasser verbrachten wir den Abend in einer Shisha-Bar.
Den Rest des Abends verbrachten wir in unserem Hostel beim Kartenspielen. Das 2Night Hostel kann ich dabei nur jedem empfehlen. Die Angestellten waren superfreundlich und immer sehr bemüht. Zudem war das Hostel sauber und das Frühstück gut. Am nächsten Tag nach besagtem Frühstück verabschiedeten wir uns von Varadan und am Mittag ging unser Flug zurück nach Memmingen.
Nach der Landung in Memmingen fuhren wir in den 30 Kilometer entfernten Kurort Bad Wörishofen und checkten im Landhotel Hartenthal für eine Nacht ein.
Dieses verfügte über eine schöne Pool- und Saunalandschaft und mit dem Blick auf die Zugspitze konnten wir den Tag erholsam herumbringen. Am nächsten Tag sollte unser nächster Ryanairflug ins Zypriotische Paphos folgen. Davor verbrachten wir den Mittag in der wunderschönen Altstadt von Memmingen.
Am Abend führte unser dritter von vier Ryanairflügen in über 3 Stunden auf die drittgrößte Mittelmeerinsel Zypern.
Mit an Bord war eine tschechische Jugendgruppe, welche sich kurz nach Landung in Zypern mit zahlreichen Spirituosen eindeckten und den Flughafen in eine Partymeile umwandelten.
Kurz nachdem der Flughafen um kurz nach Mitternacht dicht machte, kam auch unser Bus in die 16 Kilometer entfernte Hafenstadt Paphos. Dabei fiel uns erst auf, dass auf Zypern Linksverkehr herrscht.
Vom Hafenbahnhof nahmen wir dann letztendlich noch ein Taxi in unser 3,5 Kilometer entferntes Hotel Capital Coast Resort. Vom Taxifahrer erfuhr ich dann noch, dass der FC Bayern während unseres Fluges den Einzug ins Champions-League-Finale geschafft hatte. Im Capital Coast Resort hatten wir eine super Studio-Wohnung für umgerechnet 36€ für das Doppelzimmer pro Nacht. Da das 4-Sterne-Hotel über einen ausgezeichneten Spa-Bereich und einen herrlichen Pool direkt am Meer verfügte, war dies wohl das beste Hotel, in dem ich je für einen so niedrigen Nebensaisonpreis eingecheckt hatte.
Den ersten Tag verbrachten wir komplett am Pool und an der felsigen Mittelmeerküste.
Am Abend liefen wir dann nach Kato Paphos, dem Hafenviertel und verbrachten diesen in einer Cocktailbar. Von hier hatte man einen guten Blick auf das Wahrzeichen von Paphos – die Festung am Hafen.
Paphos gehört zum Weltkulturerbe und es gibt hier zahlreiche antike Ausgrabungsstätten, von denen wir uns jedoch keine ansahen.
Zypern ist vor allem für zwei Dinge bekannt. Zum ersten für die Liebesgöttin Aphrodite. Daher kann man auf Zypern auch den Aphrodite-Felsen und das Bad von Aphrodite anschauen.
Zum zweiten ist Zypern für seine Grenze, der Green Line bekannt, welche Zypern in die griechische Region und die türkische Republik Nordzypern teilt. Da unser Hotel sich im griechischen Teil der Insel befand, fuhren wir am zweiten Tag von der Paphoser Altstadt mit einem Intercitybus nach Nikosia.
Für 9€ pro Person für Hin- und Rückfahrt ging unsere Fahrt in knapp 2 Stunden vorbei an Limassol quer über die ganze Insel in Richtung der 167 Kilometer entfernten Zypriotischen Hauptstadt. 10 Kilometer vor Nikosia hatten wir plötzlich eine Buspanne. Nach einem kurzen Anruf des Busfahrers stand nach nicht mal 2 Minuten ein Ersatzbus neben uns. Kurz umsteigen und schon ging die Fahrt weiter. Dies war wohl eine rekordverdächtige Ersatzbusbeschaffung. In anderen Ländern kann so was gerne mal 1-2 Stunden dauern. Schon von Weitem konnte man die Flagge Nordzyperns sehen, welche provokanterweise gigantisch an einem Berg prangerte.
In Nikosia angekommen liefen wir als erstes zur Ledrastraße in der Nikosier Altstadt. Die Ledrastraße ist die Fußgängerzone von Nikosia und in dieser befindet sich auch der Grenzübergang, an welchem man zu Fuß in den türkischen Teil Zyperns hinüber laufen kann.
Zwischen beiden Grenzen war ein Protestlager aufgebaut, welches u. a. die Wiedervereinigung der beiden Regionen fordert.
Die Grenze selbst ist mit zahlreichen Schießständen gesichert und wird von den Blauhelmsoldaten der UN bewacht.
An der türkischen Grenze bekamen wir nach kurzem Ausfüllen eines Visumbogens ein kostenloses Visum für 30 Tage.
Kaum war man über der Grenze, fühlte man sich gleich wie in der Türkei. Überall gibt es Wettbüros, Döner-Buden, Basare und Atatürk-Denkmäler.
Auch die Flagge der Türkei und die Flagge der türkischen Republik Nordzypern war überall zusehen. Der türkische Teil ist gut ein Drittel von Zypern groß und ist seit 1974 in türkischer Besetzung. Wir liefen zuerst durch die Gassen und dann zu einigen Plätzen mit Atatürk-Denkmälern.
Danach waren die Moscheen dran und der Basar und zu guter Letzt schauten wir uns noch den Buyukhan an.
Der Buyukhan, was so viel heißt wie das große Innere, ist ein alter historischer Komplex, welcher einen großen Hof im Inneren hat. Im Komplex befinden sich zahlreiche alte Läden.
Danach liefen wir wieder zurück in den griechischen Teil der letzten geteilten Hauptstadt.
Hier bestiegen wir den 11-stöckigen Shacolas Tower. In diesem befindet sich ein kleines Nikosiamuseum und von hier aus kann man die ganze Stadt überblicken.
Dabei erkennt man auch, dass die Altstadtmauer von Nikosia wie ein Stern um die Altstadt aufgebaut ist. Außerdem konnte man von hier aus den an der Green Line stationierten türkischen Soldaten beim Volleyballspielen zusehen.
Bevor unser Bus zurück nach Paphos fuhr, entdeckten wir noch unser indisches Lieblingsrestaurant Nando`s, welches in Europa nur Filialen in Zypern und UK besitzt und in welchem es uns schon sehr gut in Südafrika schmeckte.
Den nächsten Morgen verbrachten wir wieder nur am Hotelpool und am Mittag fuhren wir zur wenige Kilometer entfernten Coral Bay. Hier verbrachten wir den Rest des Tages an einem herrlichen Sandstrand.
Am Abend nutzten wir nochmals die Sauna, das Hammam und den Whirlpool unserer Hotel-Spa.
Auch den letzten Tag auf Zypern verbrachten wir schon ab früh morgens am Hotelpool und am Mittag nach einem Cocktail und Snack in einem Hafenrestaurant ging unser Ryanairflug zurück nach Memmingen.
Auf dem Rückweg flogen wir noch über zahlreiche griechische Inseln. Auf diesen sollte schon nur wenige Tage später unsere FTI-Animationsschulung auf Kreta stattfinden.
Da alle vier Flüge zusammen pro Person nur 60€ kosteten und unsere Unterkünfte in der Nebensaison ebenfalls wahre Schnäppchen waren, kostete uns dieser 9-tägige Trip gerade mal knapp 400€.