Archive for Januar, 2012

Luxor

Dienstag, Januar 24th, 2012

Jeder, der einmal in Ägypten war, muss auch mal den Nil gesehen haben. Den Nil selbst hatte ich zwar bereits vor 3 Jahren in Kairo gesehen, ursprünglicher und naturell schöner anzusehen ist er aber in Luxor. Luxor – eine der ältesten Städte der Welt am längsten Fluss der Welt gelegen. Die Stadt hieß früher Theben und war eine der bedeutendsten Städte im Pharaonenreich. Heute leben hier ca. 487.000 Einwohner hauptsächlich vom Tourismus. Mit meiner Familie und meiner Freundin und unserem bekannten Abdullah ging die Reise am frühen Morgen los. Früher fuhren Touristenbusse aus Angst vor Anschlägen die Strecke von Hurghada nach Luxor noch im Polizeikonvoi, heute ist es wieder etwas sicherer geworden.

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Bis Luxor sind es von Hurghada gut 280 km. Die ersten 60 km führen am Roten Meer entlang vorbei an Makadi Bay und Safaga. Bei Safaga geht es dann ins Landesinnere zuerst durch Gebirge und danach durch die Wüste bis irgendwann am Horizont ein grüner Streifen auftaucht. Wenn man monatelang nur Wüste gesehen hat, sticht die grüne Landschaft rund um den Nil richtig ins Auge.

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Der erste Ort am Nil war Qena, ein recht unspektakulärer Ort mit zahlreichen Polizeikontrollen und ohne wirkliche Sehenswürdigkeiten. Außerhalb des grünen Streifens standen zu Mubaraks Zeiten kaum Häuser, seitdem er weg ist wird aber überall illegal gebaut. Von Qena waren es noch gut 20 Minuten bis zur ersten Sehenswürdigkeit, dem Hatschepsut-Tempel in Theben-West bei Luxor. Von Ägyptern auch Hotchickensoup-Tempel genannt.

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Bevor man diesen jedoch bestaunen konnte, musste man wie üblich in Ägypten zuerst zahlreiche Souvenirhändler abwimmeln. Der Tempel selbst wurde von 1503 bis 1482 vor Christus auf Anweisung von der ägyptischen Königin Hatschepsut errichtet und hier wurde sie nach ihrem Tod begraben. Die Grabkammer durfte jedoch nicht besichtigt werden.

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Der Tempel selbst wird vielen auch durch folgende Schlagzeile aus dem Jahre 1997 bekannt sein:

„17.11.97: Beim bis dahin weltweit blutigsten Terroranschlag auf Touristen kommen in der oberägyptischen Stadt Luxor vor dem Hatschepsut-Tempel 58 Urlauber ums Leben, darunter 36 Schweizer und vier Deutsche. Bei dem Attentat sterben nach offiziellen Angaben auch vier unbeteiligte Ägypter und sechs der Attentäter. Zu dem Anschlag bekennt sich die islamische Terrororganisation »Gamaa Islamija«.“

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Der nächste Stopp sollte im Tal der Könige sein. Von diesem fuhren wir aber aufgrund seiner hohen Eintrittspreise zurück zu seiner kleinen Schwester, dem Tal der Königinnen (Valley of the Queens). Dieses ist weitaus günstiger und nicht so überlaufen von Touristen wie das Tal der Könige und mindestens genauso sehenswert. Man sieht hier ebenfalls 3 schöne, gut erhaltene Grabkammern und zusätzlich noch eine Mumie eines Säuglings welcher vor tausenden Jahren wohl eine Fehlgeburt einer Frau im 6. Monat war. Fotografieren war hier leider nicht erlaubt.

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Rund um die ganzen historischen Sehenswürdigkeiten befanden sich früher in den Bergen Häuser und Höhlenwohnungen der Einwohner Luxors. Diese wurden jedoch in den letzten Jahren umgesiedelt und bekamen von der Regierung Häuser in der Nähe des Nils gestellt. Eine dieser umgesiedelten Familien ist die Familie von Abdullah.

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Sie lebt im Stadtteil El Kom am Rande riesiger Felder und besitzt zahlreiche Kühe, Esel und Hühner. Wie alle ägyptischen Familien besteht die Familie aus zahlreichen Familienmitgliedern und wir fühlten uns sofort sehr willkommen. Zuerst bekamen wir ein reichhaltiges Mittagessen und danach zeigten sie uns unser Zimmer, in welchem wir die Nacht übernachten durften.

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Meine kleine Schwester Stella fühlte sich auch sofort wohl und spielte mit den zahlreichen Kindern und ritt auf den Eseln. Unsere mitgebrachten Süßigkeiten wurden uns aus den Händen gerissen und immer wieder kamen Nachbarn vorbei um uns zu begrüßen oder anzustarren. Der Alltag der Familie schien sehr eintönig zu sein und bestand die meiste Zeit daraus, auf dem Boden zu sitzen und Gespräche zu führen.

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Unser nächstes Ziel war der Nil. Hier nahmen wir uns ein Motorboot für einige Stunden und fuhren zur sogenannten Banana Island, welche zwar so heißt aber eigentlich keine Insel ist, sondern eine Bananenplantage einige Kilometer flussabwärts. Vom Boot aus sah man einige Tempel am Flussufer und überall auf dem Nil waren die typischen Segelschiffe und zahlreichen Kreuzfahrtschiffe zusehen.

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Auf Banana Island befand sich ein schönes Restaurant und rundherum waren Felder mit Tieren und wir konnten Bauern bei ihrer Feldarbeit zuschauen. Mit den ganzen Palmen und den Feldern und den dichten Büschen erinnerte mich die Landschaft doch sehr an Asien.

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Im Restaurant bekamen wir leckere Bananen serviert und konnten danach noch einen Rundgang durch die Bananenplantage machen. An diese Plantage angrenzend befand sich die Zuckerrohrplantage. Hier saugten wir aus den Stangen den Zuckersaft.

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Rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir wieder auf dem Nil, in welchem wir leider keine Krokodile sahen.

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Und als die Sonne weg war, standen wir vor dem wunderschön beleuchteten Luxor-Tempel. Vor dem Luxor-Tempel steht ein großer Obelisk. Früher waren es zwei, der andere steht jedoch seit 1836 auf dem Place de la Concorde in Paris.

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Vom Luxor-Tempel aus nahmen wir eine Kutsche und fuhren durch die unansehnliche Altstadt von Luxor. Hier befand sich auch der Bahnhof, von wo aus eine der wenigen Zugstrecken Ägyptens bis nach Kairo führt. Danach hielten wir uns stundenlang auf dem Basar bzw. Souk auf.

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Um wieder auf die richtige Uferseite zu kommen, mussten wir wieder auf ein Motorboot zurückgreifen.

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Zurück im halbfertigen Haus von Abdullahs Familie wurde uns gleich wieder lecker Abendessen auf dem Teppichboden serviert.

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Am nächsten Morgen wurden wir vom Tiergeschrei und von den Kindern der Familie geweckt. Die jungen Mädchen der Familie waren schon früh wach und sind hier sehr in den Haushalt eingespannt. So servierten sie uns auch wieder ein leckeres Frühstück und räumten unser Zimmer auf.

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Ägyptische Familien sind bekannt für ihre großzügige Gastfreundschaft und würden sich sogar um Monate voraus ruinieren, nur um den Gästen ausreichend Speisen zu servieren. Wir bekamen mehr als wir essen konnten und meine Mutter hatte ein richtig schlechtes Gewissen bei unserer Abreise.

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Nach einer herzlichen Verabschiedung hielten wir noch bei den Memnonenkolossen, welche hier auch liebevoll Adam und Eva genannt werden. Unser letzter Halt war an einem weiteren Tempel und danach ging es zurück in Richtung Hurghada.

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Die Rückfahrt dauerte aufgrund der zahlreichen Polizeikontrollen unterwegs etwas länger. Da der heutige 7. Januar bei den koptischen Christen Ägyptens Weihnachten war, wurden Anschläge befürchtet. Es blieb jedoch ruhig.

Hurghada

Dienstag, Januar 24th, 2012

Wie bereits im vorherigen Bericht erwähnt, verbringe ich den größten Teil meiner doch geringen Freizeit in der Stadt Hurghada (ägyptisch: Al Ghardaqa).

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Diese war bis vor wenigen Jahren noch ein kleiner Fischerort, ist aber in den letzten Jahren förmlich explodiert. Mittlerweile leben hier bis zu 160.000 Einwohner und es werden täglich mehr, wie ich bei der Visumstelle aufgrund des Andranges feststellen konnte. Wie das so oft ist bei aufstrebenden Städten, das Stadtbild wächst recht chaotisch in alle Richtungen. In Hurghada wächst die Stadt aber nur am Roten Meer entlang, niemals hinein in die nahe gelegene Wüste. Als ich das erste Mal 2009 hier war, gefiel mir die Stadt eher weniger, seitdem hat sich aber sehr viel getan.

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Zu erwähnen ist unbedingt die Marina von Hurghada. Die neue Hafenanlage wurde komplett neu angelegt und mit zahlreichen exklusiven Restaurants und Bars ausgestattet und ist mittlerweile zum absoluten Mittelpunkt von Hurghada geworden. Ein holländischer Freund von uns hat hier seine Kitesurfschule, in welcher wir bald Kiten lernen werden.

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Neben der Marina befindet sich der alte Hafen, an welchem sich die große Moschee befindet. Auch gibt es hier ein Fischmarkt und ein Terminal, von wo aus gelegentlich Fähren nach Sharm el Sheikh oder ins Saudi Arabische Mekka auslaufen.

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Der zweitwichtigste Punkt in Hurghada ist die zentral gelegene Sheraton Road. Hier spielt sich eigentlich das komplette Leben von Hurghada ab. Es kommt nicht selten vor, dass wir einen ganzen freien Tag auf ihr verbringen und zwischen Bars, Restaurants und Läden hin und her pendeln. In den Nebenstraßen ist alles ziemlich heruntergekommen und man läuft nicht über Pflasterstein durch die Gassen, sondern über Wüstensand. In diesen Gassen wimmelt es von streunenden Tieren. Hier in den Seitenstraßen befindet sich auch eine von den drei deutschen Bäckereien einer Bekannten von uns. Unsere ehemalige Wohnanlage Mastaba liegt wenige Gehminuten von der Sheraton Road entfernt im Stadtteil Hadaba.

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Ein weiterer wichtiger Ort in Hurghada, den wohl auch die meisten Touristen kennen, ist der Basar in der Altstadt von Hurghada im Stadtteil Dahar. Hier findet die übliche Touristenabzocke statt. Gibt man aber an, dass man hier in Ägypten lebt und arbeitet, entschuldigen sich die Ägypter sogar und sind meist peinlich berührt.

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Der für die meisten Europäer wichtige Ortsteil Hurghadas ist der Stadtteil El Kausa. Hier leben die meisten Europäer und hier befinden sich zahlreiche Schulen wie z. B. die Deutsche Schule in welcher meine kleine Schwester nach dem deutschen Schulsystem lernt. Die meist deutschen Lehrer bringen den Kindern auch Englisch und zusätzlich Arabisch bei. Vor gar nicht langer Zeit schaute sogar Außenminister Guido Westerwelle vorbei.

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Der Stadtteil ist aber auch für seine zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und für seine lange Fußgängerzone (Esplanada) bekannt. Des Weiteren verfügt er über wunderschöne Strände und Ausgehmöglichkeiten wie das Little Buddha oder das Hard Rock Cafe.

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Dass Hurghada aber schneller wächst als die Infrastruktur wachsen kann, musste ich schon am ersten Tag am Flughafen feststellen. Im Minutentakt landen an diesem doch kleinen Airport die Maschinen aus aller Welt und es bilden sich stundenlange Warteschlangen an den Zollstellen. Pro Tag landen hier ca. 65 Flugzeuge. Wir mussten sogar verspätet in Stuttgart starten und lange über Hurghada kreisen, bis endlich ein Platz am Boden für unsere Maschine gefunden wurde. Derzeit entsteht aber neben dem alten Terminal ein komplett neuer Flughafen.

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Zwischen Hurghada und meinem Arbeitsplatz Makadi Bay kommt zuerst Magawish und dann der Ort Sahl Hasheesh. Magawish besteht eigentlich nur aus zahlreichen Villen- und Häuservierteln, welche erst in den letzten Jahren gebaut wurden. Der größte Teil davon ist noch unbewohnt.

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Darüber hinaus verfügt Magawish über zahlreiche wunderschöne Hotelanlagen wie das Dana Beach, das Alf Leila Wa Leila (1001 Nacht) oder den Aqua Jungle Park, dem Arbeitsplatz meiner Schwester Tina. Außerdem steht in Magawish das wohl einzige richtige Einkaufszentrum am Roten Meer: die Senzo Mall. Sahl Hasheesh dagegen ist wie Makadi Bay ein weiterer Ort, der an einer wunderschönen Bucht liegt und nur aus Hotels besteht.

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Normalerweise benötige ich mit dem Taxi ca. 40 Minuten vom Makadi Bay bis ins Zentrum Hurghadas. Dies kann aber gerne auch mal 2-3 Stunden dauern. Da viele Taxis meist nur gering Benzin mit sich führen und die Tankanzeigen oft kaputt sind, kommt es nicht selten vor, dass man unterwegs mit dem Auto liegen bleibt. Bei meinem ersten Mal war dies in Mitten der Wüste. Doch gerade solche Situationen machen es für mich so lebenswert in Ägypten. Nichts hier ist so perfekt wie in Europa, und genau deswegen sind wir auch hier.

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In Hurghada gibt es immer viel zu erleben. Die Stadt ist total abwechslungsreich, überall regiert der Lärm und die Taxis hupen ununterbrochen. Ruhe gibt es hier selten. Tagsüber schreit ständig der Muezzin zum Gebet oder in den Strandclubs läuft bereits mittags Party-Musik. Nachts schallt die Musik von den zahlreichen Clubs zu uns hoch in die Wohnanlage oder es schreit um 5 Uhr morgens wieder der Muezzin zum Morgengebet. Sollte es mal kurz ruhig sein, hört man bestimmt schnell wieder irgendwo die Polizei oder die Feuerwehr, wie sie den brennenden Müll vor unserer Wohnanlage löscht.

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Das “Land of Peace“ gibt es hier nur auf den nicht ganz ernstzunehmenden Souvenirs. In ganz Hurghada ist viel Militär mit Waffen im Anschlag zu sehen und über die ganze Stadt verteilt sieht man zahlreiche Militärbunker und Satellitenüberwachungsanlagen.

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Außerdem ist noch zu erwähnen, dass zahlreiche Wohnanlagen in Hurghada nach dem ehemaligen Präsidenten Mubarak benannt sind. Sie sind durchnummeriert von Mubarak 1 bis 8 und befinden sich über die ganze Stadt verteilt. Trotz dessen, dass der Diktator Mubarak hier im Land sehr verhasst ist, wird der Name der Wohnanlagen nicht geändert.

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Mittlerweile lebt meine Familie in einer anderen ebenfalls italienischen Wohnanlage Namens “Paradise Village”. Sie verfügt auch über eine schöne Poolanlage und zum Strand sind es ebenfalls nur wenige hundert Meter.

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Jetzt leben wir allerdings deutlich weiter entfernt vom Stadtzentrum. Für 1-2 Pfund (20 Cent) mit einem kleinen Minibus ist man aber schnell in der Stadt und erlebt jedes Mal ein kleines Abenteuer.

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Die Wohnanlage selbst liegt zwischen El Kausa und Magawish und rundherum sieht es aus wie in einer Geisterstadt. Überall stehen halbfertige leere Betonklötze. Außerdem sieht man überall Geröll- und Erdhaufen. Alles sieht aus wie nach einem Erdbeben und die Ägypter wissen einfach nicht wohin mit dem ganzen Schutt. In den leerstehenden Betonklötzen leben viele Obdachlose und überall brennen nachts Feuer, an denen sich die Obdachlosen wärmen.

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Das Hurghada eine “Stadt ohne Sehenswürdigkeiten” ist, musste ich feststellen als meine Freundin zu Besuch herkam.

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In der ersten Woche hatte ich noch zu arbeiten und hatte dabei die Weihnachts- und Silvesterfeierlichkeiten mit großem Festbankett im riesigen Zelt zu zelebrieren, während meine Freundin in meinem Hotel Urlaub machte.

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Silvester verbrachten wir in meinem Hotel und im Aqua Jungle Park bei meiner Schwester. Danach blieben wir in Hurghada. Die meiste Zeit verbrachten wir an den schönen Stränden Hurghadas oder im Pool unserer Wohnanlage.

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Wir gingen mehrmals gut essen, wobei wir einmal auf unserer Rechnung Pizza mit Scheiße stehen hatten. Zum Glück nur auf der Rechnung.

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Einen weiteren Tag verbrachten wir mit Wellness und Massagen. Dieser Tag beinhaltete zuerst Sauna, Dampfbad und eine Schaummassage im türkischen Hammam. Danach gab es ein Ganzkörperpeeling und eine 45-minütige Ganzkörpermassage.

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Während wir nach 5 Stunden Wellness im Whirlpool relaxten, gab es für die Mädels noch neue Nägel und eine Cleopatra-Geruchsbehandlung. Bei dieser setzt man sich in ein Zelt und der ganze Körper wird einige Minuten lang mit einem angenehm riechenden Dampf umhüllt. Dieser Geruch soll noch Wochen danach auf der Haut riechbar sein und wird vor allem von arabischen Frauen am Tag vor ihrer Hochzeit genutzt. Der Geruch hielt zwar nur bis zur nächsten Dusche, jedoch kostete uns der ganze Wellnesstag gerade mal 30€ pro Person.

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An einem anderen Tag buchten wir gemeinsam mit meiner Schwester eine 3-stündige-Quad-Tour durch die Wüste. Diese beinhaltete einen Stopp in einem nachgestellten Beduinendorf, führte aber durch herrliche Bergkulissen und bereitete allen viel Spaß.

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Party machen durfte natürlich auch nicht fehlen. Nicht nur an Silvester im Havanna Club, sondern auch bei der Ladies-Night im Little Buddha waren wir dabei. Ladies Night gibt es in Hurghada in jedem Club zweimal die Woche und dabei erhalten alle Ladies bis 3 Uhr Nachts alkoholische Getränke kostenlos. Ich dagegen war von den Kunststücken der Barkeeper begeistert.

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Einen weiteren Tag verbrachten wir in der Lagunenstadt El Gouna.

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Zu einem Schnorchelausflug auf die Giftun-Inseln war es leider zu kalt. Diesen machte ich erneut einige Wochen zuvor. Dieses Mal mit der Tauchschule meines Hotels.

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Die Fahrt hieß offiziell Vier-Inseln-Fahrt. Die erste Insel (Abu Ramada) stellte sich dabei als ein 4 km langes rundes Riff unter Wasser heraus. Das versprochene Schiffswrack gab es hier auch nicht, jedoch war die Unterwasserwelt sehenswert.

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Der nächste Stopp war am üblichen Touristenstrand der Giftun Insel.

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Danach ging es zur Napoleon Insel, welche sich auch als ein Riff unter Wasser herausstellte in dem ich bereits vor einigen Wochen schnorcheln war. Als ich unserem Reiseleiter erklärte, dass eine Insel ein Fleck Erde über Wasser ist, antwortete dieser nur mit einem Lächeln. Die hier im Riff lebenden bis zu 2m großen Napoleon-Fische waren wohl mittlerweile ausgestorben. Die Rochen, Anemonen und 50cm großen Napoleon-Fische machten das Riff jedoch ein zweites Mal sehenswert.

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Die “vierte Insel”, Abu Hasheesh Island wurde aufgrund der Dämmerung nicht mehr angesteuert. So wurde aus der Vier-Inseln-Fahrt eine Ein-Inselfahrt. Man darf in Ägypten eben nicht alles glauben, was einem versprochen wird und muss vieles mit Humor sehen. Besonders bei Sätzen mit Inschallah (so Gott will!!!) – am Ende sollte man vorsichtig sein. Der wunderbare Sonnenuntergang und die guten Gespräche mit unserem philippinischen Mitreisenden und der sympathischen Schiffscrew machten den Ausflug jedoch sehr lohnenswert.

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Mittlerweile kommen immer weniger Urlauber nach Hurghada, da die Situation hier sehr ungewiss ist. Zahlreiche Hotels haben vorübergehend geschlossen und ehemals geplante Hotels werden halbfertig zu leerstehenden heruntergekommenen Ruinen.

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Am 25. Januar soll das neue Parlament gebildet werden. Derzeit sieht es ganz nach einem Sieg der gemäßigten Muslim Brüder aus. Die zweitstärkste Partei werden wohl die etwas radikaleren Salafisten. Außerdem jährt sich der Sturz Mubaraks am 11. Februar 2012 zum ersten Mal. Man wird sehen in welche Richtung es mit Ägypten in den nächsten Monaten geht. Die Menschen hier und auch wir sind bis zuletzt zuversichtlich, dass die Zeiten wieder besser werden und sich auch wieder zahlreiche Urlauber für Ägypten entscheiden.

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