Abu Dhabi/Philippinen

Diese Reise sollte mich und Sarah nach Südostasien führen. Ziel war ein Stopover in Abu Dhabi und danach die Philippinen, die aus 7107 Inseln bestehen. Nach der Atomkatastrophe in Japan kamen von vielen Verwandten Bedenken ob wir uns nicht in eine unsichtbare Gefahr begeben, schließlich liegen die Philippinen geografisch gesehen vor der Küste von Japan. Jedoch sind die Philippinen doppelt soweit entfernt von Fukushima wie Deutschland von Tschernobyl und daher waren Zweifel schnell ausgeräumt. Nach langer Reiseplanung brachte uns Sarahs Vater an einem Freitagabend zum Flughafen nach München. Hier bestiegen wir die 5-Sterne-Airline Etihad nach Abu Dhabi und genossen die ganze Nacht den ausgezeichneten Service und die neuesten Kinofilme und kamen so kaum zum schlafen.

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Nach knapp 6 Stunden befanden wir uns bereits im Landeanflug auf Abu Dhabi, als eine Durchsage vom Pilot kam, dass das Landen in Abu Dhabi wegen starken Nebels unmöglich sei. So flogen wir weiter in Richtung Oman und wollten im Emirat Al Ain landen, was eine 4 stündige Busfahrt durch die Wüste zur Folge hätte. Da in Al Ain der Flughafen bereits überfüllt war, drehten wir wieder und versuchten doch eine Landung in Abu Dhabi. Die gelang, obwohl der Nebel so dicht war, dass man die Landung nicht sehen sondern nur spüren konnte.

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Selten hab ich so einen dichten Nebel gesehen. Als wir aus dem Airport draußen waren, war das Wetter aber schon wieder super und so fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt der Emiratshauptstadt. Hier schauten wir uns erst einige der unzähligen Wolkenkratzer, Moscheen und die Waterfront an.

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Von der Waterfont hatte man einen super Blick auf die künstlich aufgeschüttete Insel Lulu-Island mit ihren Dünen und dem kristallklaren Wasser drumherum. Danach schlenderten wir durch den Corniche-Park, welcher sich über mehrere Kilometer an der Waterfront entlangzog.

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Aufgrund der am frühen Morgen schon unerträglichen Hitze machten wir zahlreiche Stopps an Getränkeständen. Zum Speisen fuhren wir in die bekannte Mall of Abu Dhabi und genossen vom Restaurant aus den guten Blick auf die zahlreichen sich im Bau befindlichen Wolkenkratzer. Nach etwas Windowshopping fuhren wir zurück in die total verstopfte Innenstadt.

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Unser nächstes Ziel hieß die Marina Mall von Abu Dhabi. Diese lag ebenfalls auf einer künstlich aufgeschütteten Insel und diese erreichten wir erst nach einer längeren Busfahrt. Rund um die Marina Mall lagen auch einige schön angelegte Yachthäfen und das Heritage Village. Im Heritage Village ist das Wüstenleben der früheren Scheichs nachgestellt, bevor die Öl-Vorkommen entdeckt wurden und vieles im Leben der Scheichs veränderte.

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Die Marina Mall ist eine der größten Malls in den Vereinigten Arabischen Emiraten und wird lediglich von der Dubai Mall, die ich das Jahr zuvor besuchte, übertroffen. Die Marina Mall besteht ebenfalls wie die Vorbilder in Dubai aus unzähligen exklusiven Shops, einer Eislaufbahn und einer noch nicht ganz fertiggestellten Ski-Piste. Auch ein kleiner Freizeitpark mit Achterbahn findet in der Mall seinen Platz. Was mir aber am besten gefiel war der riesige Turm in der Mitte der Mall. Von hier aus fuhr ein Aufzug in meherere 100 Meter Höhe hoch in ein Cafe, von welchem man einen herrlichen Blick über ganz Abu Dhabi hatte.

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Wieder unten liefen wir entlang der Hafenanlagen und chillten bei nicht mehr ganz so unerträglichen Temperaturen in der Sonne und schauten den Jetski-Fahrern zu. Danach schauten wir uns noch einer der schönsten Hotels der Welt von außen an.

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Das Emirates Palace ist ein riesiger Palast und liegt an einem herrlichen mehrere Kilometer langen Sandstrand. Hier kamen wir an zahlreichen Baustellen und Bauarbeitern vorbei, wo Sarah wieder alle Blicke auf sich zog.

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Am Abend bestiegen wir wieder einen Bus und waren mitlerweile so übermüdet, dass wir sogar ständig beim reden einschliefen. Die Stadt war immer mehr verstopft, aber auch herrlich beleuchtet. Unser nächstes Ziel in Abu Dhabi war einer der Fischmärkte am Hafen und danach wieder eine Shoppingmall, wo wir uns indisches Essen gönnten.

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Unser letztes Ziel war wieder eine Mall und danach bestiegen wir am zentralen Busbahnhof den Bus zurück zum Flughafen. Eigentlich wollten wir uns in Abu Dhabi noch die Formel 1 Strecke anschauen oder einen Abstecher in die nahe gelegene Wüste machen, jedoch war die Zeit einfach zu knapp. Ein längerer Urlaub in den Emiraten soll folgen, jedoch bin ich immer noch ein totaler Fan von Stopoverreisen.

Mit Etihad ging unser Flug mit Verspätung um 4.00 Uhr nachts 9 Stunden weiter Richtung Asien. Unter uns Indien, Thailand und China und dann die Küste vor den Philippinen. Hier drehten wir einige Kreise, da aufgrund eines Taifun-Sturms eine Landung in Manila unmöglich war.

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Irgendwann drehten wir dann ab und landeten am Clark-Airport von Los Angeles. Dieses Los Angeles lag aber auf den Philippinen unweit von der Hauptstadt Manila. Hier warteten wir eine Stunde bevor es wieder in die Luft ging. Mittlerweile war es schon wieder Abend, da der Zeitunterschied zu Deutschland bereits bei 6 Stunden lag (zu Abu Dhabi 3 Stunden). Dann folgten die ersten Turbulenzen und wurden immer heftiger. Da Asiaten wohl sehr ängstliche Menschen sind, war das Geschreie im Flugzeug groß und die ganze Situation auch für uns schlimmer, als sie wahrscheinlich letztendlich war. Wieder kreisten wir lange über Manila und versuchten dann endlich zu landen, doch kurz bevor wir den Boden berührten, starteten wir wieder durch und der riesige Vogel ging wieder in die Luft. Die Gebete um uns herum wurden immer lauter. Die Pilotendurchsage: Just enjoy the flight. Nach der danach gelungenen Landung waren auch wir froh mit etwa 3 Stunden Verspätung angekommen zu sein. Manila erwartete uns mit warmen Regenschauern und heftigen Sturmböen.

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Unser Hostel im Touristenviertel von Manila war schnell gefunden und da es schon Abend war, suchten wir erst ein Internetcafe und danach etwas essbares. Unser erster Eindruck von Manila war übel und sollte auch nach den 2 Wochen nicht viel besser sein. Überall schien es uns gefährlich, es waren nirgends Touristen zu sehen, überall bettelnde Kinder und zahlreiche Menschen die auf den Bordsteinen schliefen. Als wir Schüsse hörten, gingen wir in einen Supermarkt. In diesem fiel innerhalb weniger Minuten mehrmals der Strom komplett aus und irgendwann wurden Kerzen aufgestellt. Der Stromausfall war im kompletten Stadtteil und so hatten wir auch in unserem Hostel kein Strom. Das Manila Bay „Hostel“ war auch eher ein Stundenhotel mit großen Spiegeln an der Wand. Die ganze Nacht über folgten weitere Stromausfälle, was bei einer Stadt wie Manila, die überall kitschig beleuchtet ist, ganz schön krass sein kann. Dass Manila zu den gefährlichsten Städten der Welt gehört, wurde uns also gleich vor Augen geführt.

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Am nächsten Morgen liefen wir in die „grüne Lagune“ von Manila, den Rizal Park der eigentlich nicht besonders ist und auch hier waren wir die einzigsten Touristen.

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Nach einem Abstecher an die Manila Bay fuhren wir wieder zum Flughafen. Der Flughafen selbst besteht aus vier riesigen Terminals, welche allesamt einige Kilometer voneinander entfernt sind. Wir bestiegen am Terminal 3 die Billigairline Cebupacificair.

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Diese hat auf den Philippinen einen ausgezeichneten Ruf und unterhielt uns an Bord mit lustigen Spielchen, wo alle Passagiere mitmachten. Von der Insel Luzon, auf der Manila liegt, flogen wir über eine Stunde bis auf die Insel Bohol in die Hauptstadt Tagbilaran. Schon der Flug über die zahlreichen kleinen Inseln war beeindruckend.

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In Tagbilaran erwartete uns bewölktes Wetter, jedoch mit hohen tropischen Temperaturen. Am Mini-Aiport besteigen wir gleich eines der kultigen Tricycles, welche aus einem Motorrad und einem überdachten Beiwagen bestehen. Auf den Straßen von Tagbilaran herrschte Vekehrschaos, aber lediglich aus unzähligen Tricycles. Über eine Brücke brachte man uns auf die Insel Panglao. Diese überquerten wir und bekamen einen ersten Eindruck vom Tropenparadies mit seinen unzähligen Palmen und Holzhäusern.

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Unser Ziel war das Dumaluan Beach Resort. Dieses befand sich direkt an einem Traumstrand mit Palmen und Wassertemperaturen die 24 Stunden Dauerbaden möglich machten. Hier bezogen wir unser recht teures Zimmer mit Meerblick. Dieses war jedoch äußerst komfortabel. Natürlich ging der erste Weg zum Strand und ins Wasser und hier blieb ich auch die nächsten Tage.

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Die Abende verbrachten wir im resorteigenen Restaurant und speisten fast jeden Abend einen Meter vom Wasser entfernt zu Live-Musik und mit Cocktails. Um uns rum badeten die asiatischen Touristen bis in die Nacht hinein. Außer uns waren übrigens keine Euopäer da und auch nur wenige Australier. Jeden Morgen standen wir früh auf, einmal sogar um 5.00 Uhr um uns den Sonnenaufgang anzuschauen. Endlich waren wir im Paradies angekommen.

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An einem Tag sprach mich ein Fischer an und am nächsten Morgen machten wir mit diesem einen Tagesausflug von 11 Stunden für umgerechnet 11€ pro Person. Dieser brachte uns mit seinem Schiff aufs offene Meer und hier trafen wir auf zahlreiche andere Boote, die sich allesamt versammelten um Delfine zu beobachten. Jedoch hatten wir Pech und nach langem suchen tauchte nur einmal kurz ein Delfin auf, der aber kaum zu sehen war.

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Danach steuerten wir eine fußballrunde kleine Insel namens Balicasag Island an. Hier einige Meter vor der Insel entfernt gingen wir in einem herrlichen Riff zum schnorcheln. Dabei konnten wir die tausenden bunten Fische füttern und die wunderschöne Unterwasserwelt begutachten.

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Danach ankerten wir auf der kleinen Insel und ruhten uns im Schatten aus und ich schaute mir etwas die kleine Insel mit seinen herrlichen Stränden und dem kleinen Dorf in der Mitte der Insel an. Eine unbeschreibliche Landschaft, urwaldähnlich mit unzähligen Palmen.

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Danach fuhren wir über das flache, türkisblaue Wasser auf die nächste Trauminsel.

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Diese sollte sofort für mich zum schönsten Ort der Welt werden. Die Insel Virgin Island war gerademal wenige Meter groß mit einigen Palmen und zahlreichen Kokosnüssen auf diesen. Drumherum zahlreiche Riffe und blaues Wasser wie aus dem Traumstrandkalender 😉 Das eigentliche Highlight der Insel war für mich die wenige Zentimeter unter dem Wasser liegende Sandbank, die in einem großen Halbkreis weit aufs Meer hinausragte.

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Der Ort war so unbeschreiblich schön, dass es wohl selbst auf Mauritius und den Seychellen kaum schöner sein konnte. Als wir die Sandbank zum ersten Mal betraten mussten wir beide laut loslachen, da wohl nur wenige Menschen einen Ort wie diesen wirklich mal zu sehen bekommen. Oder sie arbeiten ihr ganzes Leben um in der Rente mal so einen Ort besuchen zu können und wir steigen einfach ins Flugzeug und fliegen her.

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Hier blieben wir stundenlang im Wasser liegen, schossen zahlreiche Bilder und spielten mit den zahlreichen Fischen und Seesternen. Das schöne an der Sandbank war, dass wir diese auch fast ganz für uns alleine hatten. Danach schauten wir uns noch die kleine Insel an und sammelten Koskosnüsse.

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Unser Boot verschwandt auch mal eine Weile und erst einige Zeit später wurden wir wieder abgeholt und fuhren entlang von herrlichen verlassenen Stränden zurück zu unserem Resort.

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Am nächsten Tag gingen wir wieder stundenlang baden und liefen danach einige Kilometer am Strand entlang und durch ein kleines Dorf in Richtung des berühmten Alona Beaches.

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Am Ende des Dorfes lernten wir Al kennen. Dieser fuhr uns mit seinem Motorrad zum Alona Beach und bot uns sein Motorrad für den ganzen nächsten Tag für nur 8€ an. Übrigens auf den Philippinen hab ich gelernt wie man sogar zu fünft auf ein Motorrad sitzen kann.

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Vom Alona Beach waren wir etwas enttäuscht. Er ist total von Touristen (auch Europäern) überlaufen und viel ungepflegter als unser Traumstrand. Jedoch war viel geboten und alles schön beleuchtet. Auch das Essen beim Thailänder war hervorragend und konnten wir wieder direkt am Strand einnehmen. Am nächsten Morgen brachte uns Al sein Motorrad und wir fuhren los in Richtung Insel Bohol.

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Runter von Panglao mussten wir zuerst durch das Verkehrschaos von Tagbilaran und unser Motorrad für 2€ volltanken und dann fuhren wir zur Tarsier Sanctuary. Hier werden die kleinsten Affen der Welt gehalten, die Tarsieräffchen mit ihren riesigen Augen. Diese süßen Äffchen gibt es nur auf Bohol, sind jedoch fast ausgestorben. Die Sanctuary war aber leider noch zu und so fuhren wir weiter über herrliche kurvige Straßen und unwirkliche Landschaften.

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Die Straßen führten ständig durch Dschungelgebiete und überall am Straßenrand standen Palmen. Die Insel ist so wie man sich Asien vorstellt. Überall sind große Reisfelder, die teilweise unter Wasser stehen und von Bauern und Ochsen gepflügt werden.

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Direkt auf der Fahrbahn wurde überall in der Sonne der Reis getrocknet oder man konnte in Flüssen Frauen sehen wie sie Wäsche von Hand waschen. Ein tolles Gefühl durch diese spannende Landschaft mit dem Motorrad fahren zu können. Auch kamen uns ständig Busse entgegen, die total überfüllt waren und auf dessen Dächern zahlreiche Menschen saßen. Bilder wie ich sie bisher nur aus Afrika kannte. Auch die berühmten Jeepneys waren überall zu sehen. Ebenfalls waren viele Motorräder auf den Straßen. Auf diesen wurden Reissäcke aber auch tote oder lebende Schweine und vieles Weitere transportiert.

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Die Strecke führte dann durch eine der zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf Bohol, den Manmade-Forest, ein Wald mit riesigen meterhohen Mahoganybäumen. Diese Bäume wurden von Menschen gepflanzt.

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Die Straße wurde immer kurviger und steiler und in einer Kurve, auf der Kies lag, rutschten wir plötzlich mit dem Motorrad von der Straße. Bis auf ein paar Kratzer blieben wir aber unverletzt. Trotz des Fahrtwinds waren wir dank der Temperaturen total nassgeschwitzt und froh als wir endlich die berühmteste Sehenswürdigkeit von Bohol erreichten. Die Chocolate Hills.

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Sie bestehen aus exakt 1268 großen Hügeln, welche zur „kalten Jahrezeit“ schokobraun aussehen. Wissenschaftler können sich bis heute nicht erklären wie diese Hügel von der Natur erschaffen wurden. Die Hügel sind zwischen 40 m und 120 m hoch und der Legende nach soll sie die Tränen eines Riesen sein, welche dann zu jenen Hügeln erstarten. Sie zählen zu den Wundern dieser Erde. Einen tollen Anblick bieteten die Hügel, jedoch waren sie zu dieser Jahreszeit schön grün. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp in Sevilla, wo wir über lange Hängebrücken über den Loboc-River liefen. Auf den Phillippinen haben übrigens zahlreiche Städte einen spanischen Namen aufgrund der früheren spanischen Besatzung.

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Unser nächster Stopp war einige Kilometer weiter unten am Fluß. Hier bekamen wir zum ersten Mal die kleinen Tarsieräffchen zu sehen und diese waren noch kleiner als wir uns das zuerst vorstellen konnten. Auch ein kleines 2 Wochen altes Babyäffchen hatten diese bei sich. Die Tarsiers haben auch eine ziemliche Ähnlichkeit mit Gramlins.

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Von hier aus machten wir wieder eine private Bootsfahrt den Loboc-River flussaufwärts zu den Wasserfällen. Der Loboc-River ist in ganz Asien bekannt, da er von der Natur her dem weltbekannten Amazonas in Südamerika zum Verwechseln ähnlich sieht. Eine atemberaubende Bootsfahrt durften wir hier erleben. Am Ufer standen auch zahlreiche Nipapalmen.

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Da unser Boot recht klein war, konnten wir direkt in die Wasserfälle reinfahren. Die größeren Touristenboote drehten schon bevor sie überhaupt in die Nähe der Wasserfälle kamen. Über den Fluß rasten auch zahlreiche Touristen an einem Seil, das in hunderten Metern hoch über die Schlucht gespannt war. Auf den Nervenkitzel hatten wir aber am heutigen Tag keine Lust mehr.

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Zurück nach Panglao Island hielten wir noch das ein oder andere mal und besuchten auf Panglao noch eine unterirdische Höhle. Die Hinag-Danan Caves.

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Den Abend ließen wir im Pool ausklingen. Den letzten Tag auf Panglao verbrachten wir wieder am Strand und lernten noch eine Gruppe Jugendlicher aus Davao City von der Insel Mindanao kennen. Die Insel ist die einzigste der Philippinen, vor welcher das Auswärtige Amt aufgrund der Gefahr vor muslimischen Terroristen warnt. Die Gruppe fiel uns besonders durch drei Schwule auf, die ein Haufen Bilder mit uns machen wollten.

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Am Nachmittag ließen wir uns nach Tagbilaran zum Hafen bringen.

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Hier bestiegen wir das Supercat-Speedboot, welches uns in 2 Stunden in die Hauptstadt Cebu der gleichnamigen Insel brachte. Hier trafen wir nach Tagen auf einsamen Inseln wieder auf die volle Ladung Zivilisation. Überall Menschenmassen, Leuchtreklamen und Stau.

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Unser Hostel, das Cebu Guesthouse, welches wir für die eine Nacht gebucht hatten, war erstaunlich komfortabel und sauber. Außerdem war es sehr zentral in der Mango Avenue und so liefen wir am Abend noch durch zahlreiche Straßen, gingen essen und kamen am Rotlichtviertel vorbei. Auch hier sah man die für Asien so typischen Ladyboys und zahlreiche Homosexuelle.

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Am nächsten Morgen ließen wir uns von einem Taxi zur einzigen wirklichen Sehenswürdigkeit von Cebu bringen. Dem Taoist-Tempel im Stadtteil Beverly Hills. Dieser Stadtteil wird von der Polizei bewacht und seine Bewohner sind hauptächlich reiche Chinesen.

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Der Tempel war fantastisch und total bunt. Außerdem bestand er aus einer sehr gepflegten Gartenanlage, die sich den Berg hoch zog. Über verschiedene Treppen kam man zu den verschiedenen Tempelgebäuden.

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Auf dem Rückweg in die Stadt machten wir noch einen kurzen Stopp in den heruntergekommenen Slums, die direkt an den Stadtteil Beverly Hills angrenzen.

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Nach einem Frühstück ließen wir uns per Taxi über Mandaue City auf die Insel Mactan Island und dort in die Stadt Lapu-Lapu City bringen, in welcher sich der Internationale Flughafen von Cebu befand.

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Von hier brachte uns eine kleine Propellermaschine (10 Kg Gepäck waren nur erlaubt) in einer Stunde von Cebu nach Caticlan. Der Anflug des Aiports erfolgte schon herrlich mit Blick über die Insel Boracay und den White Beach.

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Der Caticlan-Airport lag auf der Insel Panay wenige Minuten von Boracay entfernt. Vom winzigen Flughafen brachte uns ein Tricycle direkt zum Hafen. Hier hatten wir wie überall auf den Philippinen eine Terminal Fee (Gebühr) und zusätzlich eine Umweltgebühr zu entrichten. Da wir bei unserer gesamten Reise eine Menge Terminals und Häfen ansteuerten und die Gebühren nicht immer sehr günstig waren, kam so ein ganz schön hoher Betrag zusammen.

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Im Nuh saßen wir auf einem Boot und schon waren wir auf der Trauminsel BORA-BORA-BORACAY. Zu unserem Resort brachte uns wieder ein Tricycle. Unser Resort Melindas Garden war nur wenige Fußmeter vom ofiziell schönsten Strand der Welt, dem 4 km langen White Beach entfernt. In zahlreichen Umfragen war dieser Beach immer vorne mit dabei. Unser Resort bestand aus wunderschönen Bambushäusern mit Moskitonetz über dem Bett und Hängematte direkt vor der Tür.

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Sofort waren wir am Traumstrand White Beach und verließen diesen auch den ganzen Tag nicht mehr.

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Die Abende verbrachten wir mit herrlichem Essen wieder direkt am Strand, schauten uns Sonnenuntergänge an und tranken ausgezeichnete Cocktails.

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Das beste Essen war ein herrliches Mongolisches Buffet. Am beeindruckensten auf Boracay fanden wir die Uferpromenade, die sich über die gesamte Länge des Strandes entlangzog und auf der man ununterbrochen auf weißem Sand entlangschlendern konnte.

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Es folgt eine Bar, ein Restaurant und ein Hotel nach dem anderen. Wohl einzigartig auf der ganzen Welt. Jedoch hatte die Insel Boracay gar nichts mit der Idylle von Panglao Island zu tun. Auf der gerade mal 10 km langen Insel gibt es weit über 1000 Hotels und Resorts und dennoch Ecken an denen man ungestört ist. Auch unser Resort lag sehr weit am Rande des White Beaches und so hatten wir ein Stückchen vom White Beach fast für uns alleine, da sich die meisten Touristen in der Mitte des White Beaches sammelten. In der ersten Nacht hatten wir in unserer Bambushütte noch ein schweres Gewitter zu überstehen.

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Da sonntags immer Hahnenkampftag auf den Philippinen ist, lieh ich mir ein Mountainbike für 3 Stunden und steuerte als erstes die Cockpit-Arena von Boracay an. Diese war für mich überraschend groß und auch der erste Kampf fing schnell an. Hierbei werden in einem Ring zwei Kampfhähne aufeinander losgelassen und mit einer scharfen Klinge an ihren Füßen schlitzen sie sich gegenseitig auf. Der erste Kampf ging nur knapp 4 Sekunden bis ein Hahn tot war und ich schaute mir danach einige weitere an. Die meisten Kämpfe gingen etwas länger und manchmal waren beide Hähne so zugerichtet, dass man kaum mehr den Sieger feststellen konnte. Meist wurde der Sieger aber wieder zusammengenäht wenn es sich noch lohnte. Dabei konnte man live zuschauen.

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Direkt neben der Arena befand sich eine riesige Mülldeponie, welche mir das größte Problem dieser kleinen Insel vor Augen führte. Wohin mit dem ganzen Müll und Abwasser der vielen tausend Touristen, die sich täglich auf dieser Trauminsel tummeln. Nach einiger Zeit verließ ich die Arena und steuerte noch einige schwer zu erreichende verlassene Buchten an und kam an weitere schöne Ecken der Insel.

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Zurück am anderen Ende des White Beaches, lernte ich eine philippinische Großfamilie kennen und deren Familienoberhaupt bot mir gleich seine zwei Töchter an. Ein Foto gemeinsam mit mir wollten sie zum Abschied auch noch. In Boracay sah man übrigens überdurchschnittlich viele hässliche Europäer mit jungen asiatischen Schönheiten. Nach 3 Stunden Fahrradfahren in praller Sonne war ich froh als ich das Mountainbike wieder zurückgeben durfte.

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Sarah ließ sich während meines Trips massieren (1 Stunde Ganzkörpermassage für gerade mal 5€).

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Am vorletzten Tag auf Boracay wollten wir nochmal schnorcheln gehen. Dieses mal ließen wir uns von zwei jungen Seglern zum Riff vor Crocodile Island bringen. Die Insel sieht von weitem aus wie ein Krokodil, daher der Name. Die Fahrt zum Riff dauerte schon eine Weile und am Riff war der Wellengang dann so hoch und die Strömung so stark, dass wir gleich vom Segelboot weggetrieben wurden und nur mit Rettungsweste wieder ans Boot herangezogen werden konnten. So konnten wir das Riff wenigstens mit festhalten am Boot beobachten. Der Wellengang zeerte aber ganz schön an unseren Kräften und so fuhren wir bald weiter.

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Der Wellengang war bald so hoch, dass es uns mehrere Male beinahe vom Boot runterwarf und dies wurde erst besser als wir die Insel wieder umrundet hatten und wieder auf der Seite des White Beaches waren. Hier ging unser Trip nach 3 Stunden Segeln zu Ende.

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Wieder genossen wir den Rest des Tages den White Beach und ärgerten Fischschwärme oder kletterten auf Palmen. Den letzten Abend verbrachten wir wieder mit Cocktails.

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Am nächsten Tag hieß es für uns wieder früh aufstehen und Abschied nehmen vom Dreambeach. Mein einzigstes Souvenir: zwei Flaschen Boracay-Rum. Vom Hafen in Caticlan brachte uns ein Van in über 90 Minuten durch Dschungellandschaften der Insel Panay zum Flughafen Kalibo. Hierbei konnten wir nochmal tolle Eindrücke vom Land sammeln.

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Am Flughafen sollte es eigentlich wieder mit einer Propellermaschine zurück nach Manila gehen, doch wurden wir nach einigen Minuten von der Fluggesellschaft Zestair ausgerufen und durften den 45 Minuten früher startenden größeren Jet nach Manila besteigen.

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In Manila kamen wir dieses mal am kleinen Domestic-Airport an und fuhren von hier per Taxi zu unserem Hotel Oasis Park. Dieses war überraschend komfortabel und bei den schwülen Temperaturen sprangen wir zunächst in den Hotelpool.

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Der eigentliche Grund für unsere Philippinenreise war eigentlich der, dass wir meinen Onkel, der seit vielen Jahren in Manila lebt, besuchen wollten. Aus verschiedenen Gründen war er aber wieder kurzfristig in Deutschland und so hatten wir ausreichend Zeit für Inselhopping. Denoch wollten wir zumindest die Familie meines Onkels und auch meinen Neffen kennenlernen. So verabredeten wir uns mit meinem Onkel seiner Freundin Michelle im Robinsons Place Shoppingcenter. Von unserem Hotel war dies nur wenige Minuten zu Fuß entfernt.

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Michelle kam mit ihrer Cousine und mit den beiden fuhren wir per Taxi Richtung Downtown. Hier liefen wir durch die runtergekommenen Straßen von Chinatown.

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Überall herschte ein unangenehmer Geruch, es gab zahlreiche Läden, die Gold verkauften und wir wurden ständig angbettelt und angestarrt. Zu Fuß kamen wir durch ganz Chinatown und auch über die Brücken der vielen Kanäle. Die Kanäle waren die dreckigsten Gewässer die ich je gesehen hatte.

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Das Wasser stank wie die Hölle, war pechschwarz und überall schwamm Müll herum. Ein Fisch würde in diesen Gewässern wohl nur wenige Sekunden überleben. Da wir nirgends eine günstige Fahrgelegenheit fanden, liefen wir eine ganze Weile weiter durch die Gassen und kamen so zu einem Straßenmarkt, welcher so überfüllt war, dass man kaum laufen konnte.

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Überall Lärm, Gestank und neue Eindrücke und die Sonne knallte von oben runter. Am Ende des Marktes fanden wir wieder ein Tricycle und ließen uns von diesem erstmal ewig durch den Stau bringen. Dabei kamen wir kaum voran.

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Irgendwann erreichten wir aber den Stadtteil Tondo, den Wohnort von Michelle und meinem Onkel. Tondo ist der ärmste und gefährlichste Stadtteil von Manila. Er ist am dreckigsten und besteht hauptsächlich aus Blech- und Holzhütten. Das Slum Tondo wird von über 2 Millionen Slumbewohnern bewohnt. Im Haus von Michelle, eines der besseren hier im Stadtteil, trafen wir sofort auf die ganze Familie und meinen Neffen. Von der Familie wurden wir super umsorgt. Sarah bekam eine Massage, mir wurde der neueste Film Fast and Furios 4 besorgt und am Ende wurde noch für uns Chicken mit Reis gekocht. Auch vom familieneigenen Kiosk durften wir uns ständig Süßigkeiten nehmen.

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Besonders nett war Michelles Bruder, welcher dringend eine europäische Freundin sucht. Am späten Abend verließen wir wieder die Familie und fuhren mit Michelle und Cousine zurück in Richtung unseres Hotels. Der Taxifahrer war aber der totale Psychopath, wahrscheinlich besoffen fuhr er übermütig über jede Kreuzung, an der rot war und entging einmal nur knapp einem Zusammenstoß durch starkes abbremsen. Nachdem wir die Fahrt überlebt hatten, suchten wir in der Nähe unseres Hotels ein anderes Taxi für Michelle und ihre Cousine, doch da der Stadtteil Tondo so einen schlechten Ruf in Manila hat, traute sich kein Taxifahrer die Mädels dort hinzubringen. Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns von den beiden und ließen sie auf sich allein gestellt. Zurück im Hotel hörte man durch die Wände lautes Gestöhne von Prostituierten, wohl typisch für Manila. Den letzten Tag auf den Philippinen begann ich wieder mit Baden im Pool. Danach legte ich mich mit einem Taxifahrer an. Dieser Zigeuner brachte uns zur größten Shoppingmall Asiens, der Mall of Asia. Hier verbrachten wir den ganzen Tag mit Shoppen und sahen dabei einige Kolosse der US-Navy, die überall in der Mall auf Plakaten angekündigt wurden.

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Im Supermarkt wurden übrigens immer wieder Parolen durch die Lautsprecher gerufen und alle Angestellten mussten in die Hände klatschen. Tolle Mitarbeitermotivation 😉 Danach verließen wir die für mich hässlichste Stadt, die ich je gesehen hatte. Manila braucht sich über seinen Touristenmangel nicht wundern. Die Stadt hat keinerlei Sehenswürdikeiten zu bieten und überall muß man aufpassen, dass man nicht verarscht oder überfallen wird.

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Am Abend am Flughafen hatten wir noch eine überteurte Flughafengebühr zu entrichten und konnten danach unsere 24-stündige Rückreise über Abu Dhabi an den Bodensee antreten. Hier kamen wir am nächsten Tag mit jeder Menge neuer Eindrücke, 10 gesehenen Inseln, 2 Flaschen Rum und dem bisher schönsten Urlaub unseres Lebens im Gepäck an.

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