An diesem verlängertem Wochenende, dank des Feiertages am Montag, hatten wir einen Kurztrip nach Barcelona und Valencia geplant. Ich selbst war zwar schon ein gutes Dutzend Mal in Barcelona und Valencia, jedoch war dies schon einige Jahre her und ich hatte noch längst nicht alles in den beiden Städten gesehen. Zusätzlich war Sarah noch nie in einer der beiden Städte. Mit dem Nachtbus (für 45€ pro Person für die einfache Strecke) um 1.00 Uhr am Samstagmorgen fuhren wir über Valencia und Tarragona nach Barcelona. Hier kamen wir bei gutem Wetter morgens um 10.00 Uhr an.
In der U-Bahn trafen wir gleichmal auf einen Deutschen der mit der üblichen Geschichte: „Unfall in Marokko, Kollege im Krankenhaus, er wurde ausgeraubt und muß irgendwie zurück nach Deutschland…“ ankam und sowohl unser Mitleid als auch Geld wollte, welches er aber beides nicht bekam. Danach holten wir uns ein Tagesticket für die U-Bahn und fuhren mit dieser zu unserem Hostel in der Nähe des Parks Güell. Hier checkten wir für eine Nacht (60€ fürs Doppelzimmer) ein.
Danach machten wir uns sofort auf zum Park Güell, welcher von Senior Gaudi entworfen wurde. Dieser war wie erwartet völlig überlaufen von Touristen aus aller Welt.
Nach dem Mittagessen in einer typischen spanischen Bar war unser nächstes Ziel ein weiteres Gebäude von Gaudi, die Sagrada Familia.
Diese weltbekannte Kirche soll erst in den nächsten Jahrzehnten fertiggestellt werden. Eine Woche später schaute hier auch der Papst vorbei. Danach fuhren wir per U-Bahn zum Plaza Catalunya und liefen die „La Rambla“ runter.
In einer Seitengasse entdeckten wir einen Obst- und Fischmarkt (Mercat Boqueria), in welchem wir auch gleich mal zuschlugen.
Nachdem wir noch beim Plaza Reial vorbeigeschaut hatten, suchten wir einen Tip meines Kollegen Kaiser aus Frankfurt auf. Kaiser lebte selbst einige Jahre in Barcelona und gab mir vor unserem Trip eine Menge Tips für seinen ehemaligen Heimatort. Hierbei kamen wir in eine Bar namens „El Bosc de les Fades“ welche innen wie ein Zauberwald aussah.
Danach liefen wir weiter zum Hafen und entspannten ein bisschen im Shoppingcenter Mare Magnum. Nachdem wir noch kurz beim Palau Güell, einem weiteren Gebäude von Gaudi vorbeigeschaut hatten, liefen wir lange durchs Gotische Viertel von Barcelona, in welchem man sich wirklich einige hundert Jahre zurückversetzt vorkam. Hier waren auch einige Gruppen, die alle gleichzeitig einen typischen katalanischen Tanz aufführten.
Bevor wir danach zur Font Montjuic fuhren, stiegen wir noch kurz unterwegs bei einem weiteren Gebäude von Gaudi (Casa Batllo) aus.
Bei der Fontäne am Berg Montjuic hatten wir diesesmal kein Glück: Normalerweise sitzen hier immer tausende Touristen und bestaunen das Schauspiel aus Wasserfontänen, Lichtefekten und passender Musik, aber an diesem Abend blieb alles stumm, da hier gerade Umbauarbeiten stattfanden. So konnten wir nur noch die schöne Aussicht begutachten und fuhren zurück in unsere Unterkunft.
In dieser konnten wir dank der Zeitumstellung eine Stunde länger schlafen und den Sonntagmorgen mit einem ausgiebigen Frühstück beginnen. Danach hieß unser erstes Ziel Mount Tibidabo am Rande von Barcelona.
Nach eine Fahrt mit der U-Bahn, dem Bus und der Funicular (eine Art Bergbahn) waren wir on the Top of the Mountain und hatten von hier aus eine herrliche Sicht über Barcelona und das Meer.
Hier oben befanden sich auch noch mehrere Hotels, eine Kirche und ein kompletter Freizeitpark. Kaum von dem einen Berg unten waren wir auch schon wieder auf dem nächsten oben, dem Mount Montjuic.
Von hieraus hat man eine Hammer Sicht auf den Hafen mit dem nagelneuen W-Hotel, den Containerhafen und den unzähligen Kreuzfahrtschiffen. Auf dem Berg befinden sich auch zahlreiche Sportanlagen von den Olympischen Spielen 1996.
Unser nächstes Ziel war der Arc de Triomf und der Parc de la Ciutadella.
Diesen durchquerten wir und kamen so zum Strand und zum Yachthafen von Barcelona. Hier war auch ein Casino und zahlreiche Nachtclubs, Bars und Restaurants.
Eine dieser Restaurants war das „Shöko“, der ehemalige Arbeitsplatz von Kaiser. Da es hier aber hauptsächlich Sushi gab, machten wir uns auf die Suche nach einem anderen Restaurant und fanden dieses direkt am Strand mit Blick aufs W-Hotel.
Nach dem Essen liefen wir erneut durch die Gassen von Barcelona und nach einem kurzen Besuch des neuem Büro-Towers und einem weiteren Gebäude von Gaudi (Casa Mila) holten wir unser Gepäck aus unserer Unterkunft und fuhren zum Busbahnhof.
Von hier brachte uns um 1.00 Uhr Nachts ein Alsa Supra Bus sehr bequem und komfortabel die viereinhalb Stunden bis nach Valencia. Um 5.30 Uhr im noch dunklen Valencia angekommen frühstückten wir erstmal 2 Stunden und überlegten wie wir trotz der Müdigkeit den langen Tag verbringen sollten.
Nachdem wir in Barcelona eine solche Gaudi hatten, liefen wir in Valencia erstmal über eine Stunde das trockengelegte Flussbeet, welches mittlerweile ein Park ist, entlang und kamen hierbei gleichmal an einigen Hotels und Gebäuden vorbei, die ich noch aus meiner Kindheit kannte.
So kamen wir auch zu den kunstvollen Bauten der Kunst und Wissenschaft. Hier war auch bereits einiges los, da hier am heutigen Tag ein Tennis-ATP-Turnier mit zahlreichen Stars stattfand. Nebenan befand sich in einem Gebäude auch das IMAX-Kino, für welches wir uns für eine Abendvorstellung Tickets holten.
Nach einem kurzem Besuch im nahegelegenen Shoppingcenter liefen wir zurück in die Stadt und schauten uns die zahlreichen Gassen an. Hier war aufgrund des am nächsten Tag stattfindenden Championsleague-Spiels zwischen Valencia und Glasgow alles voll mit Fans aus Glasgow.
Am Ende der Gassen befand sich das Wahrzeichen von Valencia, die Kathedrale. Auf diese führte eine enge Treppe zur Aussichtsplattform, wovon man über ganz Valencia blicken konnte.
Da der Wind an diesem Tag aber sehr stark war, waren wir bald wieder unten am nächsten Essensstand.
Unser nächstes Ziel war der wunderschöne Strand und der Hafen von Valencia. Am Hafen befanden sich auch die Rennställe des Americas Cup und die Formel-1-Rennstrecke.
Unser Reisemotto: „Vivir sin Dormir“
Danach liefen wir wieder zum IMAX-Kino um uns eine Dokumentation über den Amazonas anzuschauen. Das Kino war für mich das beste was ich je gesehen hatte. Der Kinosaal befand sich in einer riesigen Kugel und das innere der Kugel wurde hierbei als Leinwand genutzt, sodass man das Gefühl hatte, als wäre der Film komplett um einen herum und das ganze ohne 3D-Brille und sonstigen Schnickschnack. Ein einzigartiges Kinoerlebnis, das ich nur empfehlen kann.
Nach dem Film fuhren wir wieder zurück zum Busbahnhof und fuhren von hier die dreieinhalb Stunden zurück nach Murcia. Hiermit endete unser Trip in die tolle Metropole Barcelona und und meine Lieblingsstadt Valencia. Valencia ist für mich, wie es schon als Kind war, die beste Stadt in Spanien.